Blox (Simba)

Blox ist eine Marke der Simba Toys GmbH & Co. KG. mit Sitz in Fürth. Die Gesellschaft ist Teil der Unternehmensgruppe Simba Dickie Group, die ebenfalls ihren Sitz in Fürth hat.

Das Produkt:

Die Steine von Blox werden in Italien gefertigt. Damit gehört Simba zu den wenigen Unternehmen, die ihre Klemmbausteine ausschließlich in der EU produzieren. Das Angebot beschränkt sich auf wenige Grundsteine wie 2×2, 2×4 sowie 2×2 Slopes und einer kleinen Auswahl an Platten. Die Farbpalette umfasst neben den Grundfarben (Rot, Gelb, Blau) noch Grün, Orange, Weiß, Schwarz und Braun. Es gibt keine Sets. Die Steine werden vornehmlich in Dosen nach Farben sortiert oder als Bausteineimer mit gemischten Grundsteinen verkauft.

Die Steinequalität ist sehr gut.

Teilehersteller: Simba

Bluebrixx

Die Marke Bluebrixx gehört der BB Service GmbH aus Flörsheim a. Main, der seit Dezember 2022 auch die Marke Modbrix (ehemals Brigamo GmbH) gehört. Seit 2018 entwickelt das Unternehmen eigene Klemmbausteinsets. Bluebrixx importiert und verkauft zudem Klemmbausteine anderer Hersteller.
Neben dem Onlineshop betreibt Bluebrixx in ganz Deutschland über ein Dutzend Bluebrixx Stores.

Das Produkt:

Bluebrixx arbeitet hauptsächlich mit dem chinesischen Klemmbausteinproduzenten Xingbao zusammen. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine sehr große Bandbreite an Themen. Die Themenwelt reicht von Architektur über Fahrzeuge sowie Zugmodelle bis hin zu Militärsets. Aber auch Sets aus dem Bereich Science Fiction spielen eine große Rolle.
Bluebrixx bringt seine Sets in zwei Reihen auf den Markt. Die “Bluebrixx-Spezial” kommen ohne bedruckte Kartons und die Anleitung gibt es nur per herunterladbare PDF. Bedruckte Kartons mit gedruckten Anleitungen gibt es in der “Bruebrixx-Pro” Reihe. In dieser Reihe erscheinen auch die Star Trek Sets, für die Bluebrixx seit 2021 die exklusive Lizenz für den europäischen Markt hat. Die Zielgruppe des flörsheimer Unternehmens sind vor allem Erwachsene.
Mit den “Part Packs” bekommt man in den Bluebrixx Shops neben den Sets auch verschiedenste Einzelteile.

Die Qualität der Steine ist durchwachsen. Wenn auch über die letzten Jahre immer besser geworden, liegt sie oft noch merklich unter der anderer Hersteller wie Cobi oder Lego. Dafür sind Bluebrixx-Sets meistens deutlich preiswerter.

Teilehersteller: hauptsächlich Xingbao

Steinequalität: unterschiedlich

CaDa

Hinter der Marke CaDa steht die (nach eigenen Angaben) 1988 gegründete “Double Eagle Industry (China) Limited”, damals noch als “Mason Toys Factory”. Die Marke CaDa wurde 2016 gegründet. Neben Klemmbausteinen stellt das Unternehmen eine große Bandbreite an ferngesteuerten Modellen her.

Das Produkt:

Der Schwerpunkt von CaDa liegt bei Technikmodellen. Und hier ganz besonders bei Fahrzeugen. Die Bandbreite der Themen reicht von Militär über Baustellenfahrzeuge bis hin zu Renn- oder Geländewagen. Mittlerweile hat CaDa aber auch viele Modelle aus Systemsteinen im Programm. Unter anderem auch Architekturmodelle.

Die Steinequalität ist sehr gut.

Teilehersteller: CaDa (Double Eagle Industry (China) Limited)

Cobi

Der Firmensitz des polnischen Klemmbausteinherstellers befindet sich in Warschau. Cobi produziert allerdings ausschließlich in der Sonderwirtschaftszone Mielec im Südosten Polens.

Ursprünglich stellte das 1987 von Robert Podleś gegründete Unternehmen Brettspiele und Puzzles her. Damals noch unter dem Namen “Etrob”. Im Jahr 1992 wurde die Tochterfirma Cobert gegründet. Das Unternehmen war auf die Herstellung von Spritzgussformen spezialisiert.
Im selben Jahr kamen unter dem Markennamen Cobi die ersten Klemmbausteine auf den Markt. Nach dem Umzug der Produktion zum heutigen Standort wurde 1997 die Cobi S.A. gegründet.
Im Jahr 2006 fussionierte der polnische Klemmbausteinhersteller mit dem britischen Unternehmen Best-Lock, welcher Anteile an Cobi erwarb. Die Marken blieben als eigenständig erhalten. Alle Produkte werden allerdings von Cobi in Polen gefertigt.

Das Produkt:

Größter Unterschied zu den meisten anderen Klemmbausteinherstellern ist eine vergleichsweise hohe Klemmkraft der Teile. Das dürfte auch daran liegen, dass viele Modelle von Cobi einen gewissen Modellbaucharakter haben.
Obwohl die Teile mit anderen Klemmbausteinherstellern vollkommen kompatibel sind, versteht sich das Unternehmen als sehr eigenständig. Cobi verwendet eigene Farben und hat eine Menge Teile entwickelt, die es bei Konkurrenten so nicht gibt. Gerade für Schiffsmodelle wurden viele verschiedene Arten von Slopes entwickelt.
Bekannt sind die Modelle von Cobi vor allem für ihre abwechslungsreichen und bisweilen anspruchsvollen Bautechniken.
Die Modelle des polnischen Herstellers weisen, im Vergleich zu vielen Konkurrenten, eine weitere Besonderheit auf. Die Designelemente in neueren Sets sind durchgehend gedruckt. Erkennbar ist das an der Aufschrift “Pad Printed / No Stickers” auf der Verpackung.

Hauptsächlich bietet Cobi militärische Modelle an. Es gibt allerdings auch zunehmend zivile Modelle. Vor allem Fahrzeuge mit Lizenzen.
Cobi richtet sich mit seinem Angebot in erster Linie an ein erwachsenes Publikum. Es gibt nur wenige Spielsets für Kinder.

Die Steinequalität ist sehr gut. Vermutlich bietet Cobi aktuell die beste Steinequalität auf dem Markt, was Verarbeitung und Farbtreue angeht. Als verbesserungswürdig sehe ich lediglich, wie bei fast allen Herstellern, die Art und Positionierung der Angusspunkte. Zu beachten ist die bereits erwähnte überdurchschnittlich hohe Klemmkraft der Steine und dass die Farben der Steine nicht mit den Farben anderer Hersteller kompatibel sind.

Teilehersteller: Cobi

Kiddicraft

Mit Kiddicraft wurde eine Marke wiederbelebt, die es im Vereinigten Königreich bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts gab. Doch dabei handelt es sich nicht um irgendeine Marke, sondern um die Marke des eigentlichen Erfinders des Klemmbausteins, wie wir ihn heute kennen, Hilary Fisher Page. Nach dessen Tod wechselten die Rechte an seiner Marke mehrmals den Besitzer. Irgendwann fand sie allerdings keine Verwendung mehr und der Markenschutz verfiel.

2022 hat sich dann der Klemmbausteinenthusiast, Händler und Importeur Thorsten Klahold aus dem ostwestfälischen Paderborn die Marke Kiddicraft gesichert. Genauer gesagt, die Firma Dark Side Bricks GmbH.
Kiddicraft endgültig zum Leben erweckt hat Klahold, der einen eigenen Kanal auf YouTube betreibt, auch mit der Hilfe seiner Fangemeinde.

Das Produkt:

Die Sets von Kiddicraft richten sich vor allem an Kinder und sind fast ausschließlich klassische, zumeist modulare Spielsets. Die Produktpalette soll kontinuierlich erweitert werden und umfasst bereits die Bereiche Landleben, Stadt, Fantasy und Piratenwelt.
Eine Besonderheit von Kiddicraft ist die selbst entwickelte “Kiddiz” Minifigur. Die Figur wurde von Klahold mit besonderem Augenmerk auf ihre Rechtssicherheit und der zugleich guten Verwendbarkeit als Spielfigur entwickelt.

Hergestellt und konfektioniert werden die Klemmbausteine sowie Figuren von der chinesischen Firma Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd. (Panlos). Nach eigenen Angaben wird für die Kiddicraftelemente nur hochwertiges ABS der südkoreanischen Firma LG verwendet.

Die Steinequalität ist sehr gut und muss sich hinter keinem anderen Markteilnehmer verstecken. Probleme kann es allerdings mit Mikrokratzern auf den Steinen, vor allem Fliesen, geben.

Teilehersteller: Panlos (Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd.)

Lego

Das 1932 in Billund (Dänemark) gegründete Unternehmen ist wohl der bekannteste und bis heute erfolgreichste Hersteller von Klemmbausteinen. Nachdem der Tischlermeister Ole Kirk Christiansen zu Anfang nur Holzspielzeug herstellte, wechselte er nach dem zweiten Weltkrieg zunehmend auf damals relativ neuen Kunststoff.
Im Jahr 1947 erhielt Christiansen zusammen mit seiner ersten, in London bestellten Spritzgusanlage auch Muster des “Self-Locking Building Bricks” der britischen Firma Kiddicraft. Er war von diesem Klemmbaustein so begeistert, dass er beschloss, ihn zu kopieren.

Dafür übertrug er die Maße des Steins vom imperialen System in das metrische. Neben ein paar kleineren kosmetischen Überarbeitungen blieb der Stein ansonsten unverändert. Im Jahr 1949 brachte Lego ihn als “Automatic Binding Brick” auf den Markt. Das war möglich, da der Erfinder des Originals, Hilary Fisher Page, seinen Entwurf nur in Großbritannien zum Patent angemeldet hatte.

Bis 1957 blieb das mittlerweile in Lego Stein umbenannte Spielzeug unverändert. Nachdem die Kritik an seinen Steinen immer mehr zunahm, sah sich Christiansen jedoch gezwungen, das Design zu überarbeiten. Der Hauptkritikpunkt war die zu schwache Klemmkraft.
Es entstand die Idee der Röhren an der Unterseite der Steine. Ein Jahr später meldete Christiansen seine Lösung für das Problem zum Patent an. Dieses Patent sollte für über 20 Jahre die Vormachtstellung von Lego im Bereich der Klemmbausteine sichern. Die Erfindung selber war eine durchaus wichtige Weiterentwicklung des ursprünglichen Entwurfs von Hilary Fisher Page.

Nachdem 1978 das Patent ausgelaufen war, versuchte Lego seine Monopolstellung über gerichtliche Verfahren weiterhin zu sichern. Noch 1996 ließ Lego seinen Stein als Marke eintragen.
Nachdem jedoch der deutsche Bundesgerichtshof 2009 und der Europäische Gerichtshof 2010 endgültig den Markenschutz für den Lego Stein aufgehoben hatten, konnten andere Klemmbausteinhersteller den Markt erobern.
Dies änderte jedoch nichts daran, dass Lego bis heute der weltweit größte und bekannteste Hersteller von Klemmbausteinen ist.

Zum Produkt:

Im Sortiment von Lego findet das Thema Militär nicht statt. Lediglich in fiktionaler Form wie der Star Wars Reihe, für die Lego seit 1999 die Lizenz hat. Das Lizenzgeschäft macht einen großen Teil der Produktpalette von Lego aus. Neben Star Wars hat das Unternehmen aus Billund unter anderem Lizenzen für Harry Potter, Avengers, Batman oder auch Computerspielen wie Minecraft.
Lego bietet sowohl Produkte für Kinder als auch für Erwachsene an. Gerade die Technik-Reihe und die UCS-Sets sprechen zumeist ein älteres Publikum an.

Außer in Dänemark produziert Lego in Ungarn, Tschechien, Mexiko und China.

Sets von Lego sind für ihre große Preisstabilität bekannt. Oft steigt der Wert vieler Sets, nachdem sie von Lego vom Mark genommen wurden. Auch für verschiedene Einzelteile werden auf Handelsplattformen teils horrende Preise erzielt. Besonders im Bereich der auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt immer noch exklusiven Lego Minifiguren. Ein Grund dafür scheint die relativ große Fan- und Sammlergemeinde Legos zu sein.
Das dürfte mit ein Grund dafür sein, das die Produkte von Lego zumeist im höherpreisigen Segment angesiedelt sind. Lego sieht sich daher auch immer wieder Kritik für seine Preispolitik ausgesetzt.
Im freien Handel sind für Legoprodukte Rabatte von 20% und mehr üblich geworden.

Die Steinequalität ist sehr gut. Jedoch gibt es mitunter leichte Probleme bei der Farbtreue und der Qualität der Angusspunkte.

Teilehersteller: Lego A/S

Mega (Construx)

Unter dem Namen Ritvik Holdings wurde das Unternehmen 1967 in Kanada gegründet. Der Name bildete sich aus Teilen der Vornamen der beiden Gründer Rita und Victor Bertrand. Ritvik vertrieb in seiner Anfangszeit Spielzeug, das nicht in Kanada hergestellt wurde. Mit der Zeit vergrößerte sich das Unternehmen um eine eigene Spielzeugherstellung, Kunststoffspritzgussbetriebe und Werkzeugherstellung.

Anfang der 80er Jahre wollte Victor Bertrand mit dem Unternehmen ins Ausland expandieren. Zu diesem Zweck erweckten Klemmbausteine seine Aufmerksamkeit. Inspiriert durch den Erfolg des Marktführers in dem Bereich, Lego, wollte er selber Klemmbausteine herstellen. Um nicht in direkte Konkurrenz mit dem Anbieter aus Dänemark zu geraten, entschied er sich für die Produktion von Jumbo-Steinen für Kleinkinder.
Er stellte sein neues Produkt 1984 auf verschiedenen Spielzeugmessen in Kanada und den Vereinigten Staaten vor. Die Klemmbausteine kamen unter dem Namen “Mega Bloks” auf den Markt und wurden ein sofortiger Erfolg.

In direkte Konkurrenz zu Lego trat Ritvik dann 1991, als es seine “Micro” Klemmbausteine auf den Markt brachte. Lego (Kanada) sah die Gefahr einer Verwechselung der Steine beider Hersteller und verklagte Ritvik. Sie beriefen sich dabei auf das Markenrecht, da das Patent auf Lego Steine bereits 1978 ausgelaufen war. Lego hatte schlussendlich vor den Gerichten jedoch keinen Erfolg.

In den 90ern folgte Ritvik dem allgemeinen Trend und erwarb für seine Produkte Lizenzen. Den Anfang machten dabei Lizenzen für die Teletubbies und NASCAR.

Ermutigt durch den Erfolg, änderte die Ritvik Holdings seinen Namen in Mega Bloks Inc. und ging 2002 an die Börse. Nachdem das Unternehmen um weitere Firmen vergrößert worden war, die nichts mit Klemmbausteinen zu tun hatten, wurde der Name 2006 in Mega Brands Inc. geändert.

Im Jahr 2014 wurde Mega Brands eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Mattel, Inc. Drei Jahre später führte Mattel die Marke Mega Construx ein. Zielgruppe der neuen Marke waren Kinder ab vier Jahren und erwachsene Sammler. Auch bei Mega Construx wurde wieder auf Lizenzthemen gesetzt, den Anfang machte 2017 Pokémon. Eigenen Angaben zufolge ist Mega weltweit der zweitgrößte Hersteller von Konstruktionsspielzeug.

Zum Produkt:

Mega Construx geht in der Welt der Klemmbausteine einen sehr eigenen Weg. Sets kommen fast ausschließlich zu Lizenzthemen auf den Markt. Die bekanntesten Lizenzen sind “Halo”, “Masters of the Universe” oder “Game of Thrones”.
Es gibt keine generischen Minifiguren wie zum Beispiel bei Lego. Die Minifiguren geben immer Figuren der jeweiligen Themenwelt wieder. Sie sind zumeist sehr realitätsnah und detailliert.
Die Herangehensweise an die Teileentwicklung unterscheidet sich von den meisten anderen Herstellern. Es wird nicht versucht, mit einem festen Teilesortiment möglichst viele Sets umzusetzen. Sondern für spezielle Herausforderungen werden oft die passenden Teile speziell entwickelt. Auch Formteile, um bestimmte Themen umsetzen zu können, sind nicht selten. Daher gibt es viele Teile, die es bei der Konkurrenz so nicht gibt.
Bei den Farben geht das Unternehmen ebenfalls eigene Wege. Es werden viele Sonderfarben und Marmorierungen hergestellt. Designelemente werden bei Mega Construx nicht über Aufkleber sondern fast ausschließlich über Drucke gelöst.

Die Steinequalität ist sehr gut.

Teilehersteller: Mega Brands Inc.

Modbrix

Modbrix war eine Marke des deutschen Unternehmens Brigamo GmbH, ansässig im pfälzischen Bellheim. Brigamo wurde 2008 gegründet. Seit 2014 handelte das Unternehmen, neben anderem Spielzeug, auch mit Klemmbausteinen. Die Marke Modbrix wurde 2020 eingeführt.
Im Dezember 2022 wurde die Marke von Bluebrixx (BB Service GmbH) übernommen.
Der Shop von Modbrix führt neben den eigenen Sets auch andere Hersteller im Sortiment.
Die Steine in von Modbrix entwickelten Sets kommen von verschiedenen Anbietern. Das Unternehmen selbst stellt keine Teile her.

Zum Produkt:

Die Produkte von Modbrix richten sich an ein erwachsenes Publikum. In erster Linie werden Displaymodelle und Dioramen angeboten. Es gibt aber auch Sets mit Grundplatten und Steinemischungen.
Das Themenspektrum ist extrem vielfältig. Es reicht von Militärischem über zivile Fahrzeuge und Gebäude bis hin zu Raumfahrt und Science-Fiction. Viele Sets bilden unlizenziert typische Szenen und Objekte aus Lizenzthemen ab.

Über die Qualität der Steine ist aktuell keine generelle Aussage möglich, da sie von verschiedenen Herstellern stammen. Zumeist scheint die Steinequalität jedoch durchwachsen. Sie kann selbst innerhalb eines Sets sehr unterschiedlich sein.

Teilehersteller: Verschiedene

Steinequalität: unterschiedlich

Mould King

Mould King ist eine junge Klemmbausteinmarke mit einer bewegten Vergangenheit. Eingeführt wurde sie von der Firma Guangdong Meizhi Zhijiao Technology Co. Eine weitere Marke des Unternehmens war Lepin.

Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit Lego wurde Lepin 2020 vom Guangzhou Intellectual Property Court zu Unterlassung und Schadenersatz verurteilt. Lepin hatte über Jahre ganze Sets, bis hin zum Packungsdesign, von Lego kopiert und sie unter seinem Namen deutlich günstiger als die Konkurrent verkauft.
Die Marke Lepin war mit dem Urteil faktisch tot. Die Muttergesellschaft konzentrierte sich von nun an auf seine anderen Marken wie Mould King oder Xingbao.

Zu Beginn waren auch bei Mould King noch vereinzelt Sets im Angebot, die sich an Vorbildern von Lego orientierten. Die Marke ging jedoch recht schnell einen anderen Weg und veröffentliche Sets, die MOCs zum Vorbild hatten.
Allerdings gab es auch hier anfänglich Probleme, da viele Sets ohne Erlaubnis der Ersteller der MOCs veröffentlicht wurden. Mould King ist mittlerweile dazu übergegangen, MOCs fast ausschließlich lizenziert zu nutzen.

Zum Produkt:

Sets von Mould King richten sich an ein erwachsenes Publikum. Die Bandbreite an Themen ist groß. Sowohl mit Standardsteinen als auch im Bereich Technik. Es gibt Modelle aus dem Bereich Militär, Architektur, Raumfahrt sowie Science-Fiction und verschiedenste Fahrzeuge.
Mould King bietet auch einige MOC-Sets an, die unlizenziert verschiedene Objekte und Szenen aus Lizenzthemen darstellen.

Mould King stellt keine Steine bzw. Teile selber her. Das Unternehmen benutzt GoBricks Steine für seine Sets. GoBricks ist einer der besten chinesischen Fertiger von Klemmbausteinen.

Die Steinequalität ist sehr gut.

Teilehersteller: GoBricks (Shantou City Golds Precision Technology Co., Ltd)

Panlos

Panlos ist eine Marke des 1997 gegründeten chinesischen Spielwarenunternehmens Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd. Neben eigenen Produkten fertigt Panlos auch für andere Firmen (OEM).

Zum Produkt:

Panlos entwickelt seine Sets selber und stellt auch die Teile her. Ein Hauptthema bei Panlos sind Architekturmodelle. Aber die Themenwelt umfasst auch verschiedene Fahrzeuge, Schiffe, prähistorische Tierwelt, Pflanzen und Militär. Das Hauptaugenmerk liegt auf Sets mit Standardsteinen. Es gibt jedoch auch einige Technikmodelle. Die Zielgruppe sind Erwachsene und Kinder.

Die Steinequalität ist sehr gut. Probleme kann es allerdings mit Mikrokratzern auf den Steinen geben.

Teilehersteller: Panlos (Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd.)

Playtive

Die Sets von Playtive Clippys werden von der Delta-Sport Handelskontor GmbH für Lidl importiert. Für die Sets wurde bisher mit Gudi (A.S. Plastic Toys Co., Ltd.) und Panlos (Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd.) zusammengearbeitet.

Das Produkt:

Die Qualität der Sets ist insgesamt in Ordnung. Lidl arbeitet mit relativ guten Produzenten zusammen, die grundsätzlich qualitativ hochwertige Teile herstellen. Die Sets sind sehr günstig.

Insgesamt ist die Steinequalität gut bis sehr gut. Man muss jedoch mit Qualitätsschwankungen rechnen.

Teilehersteller: Gudi (A.S. Plastic Toys Co., Ltd.) / Panlos (Shantou Chenghai District Huada Toys Co., Ltd.)

Q-Bricks

Seit seiner Kindheit war Daniele Bisello, der Grüner von Q-Bricks, von Lego Steinen begeistert. Als im Jahr 1978 das Patent auf die klassischen Steine aus Billund ausgelaufen war, sah der Fachmann für Kunststoffverarbeitung seine Chance Anfang der 80er gekommen. Er fasste den Plan, Steine herzustellen, die mit den dänischen kompatibel sind. Dafür studierte der Fachmann für Kunststoffverarbeitung sehr genau die Patenttexte von Lego und stellte extrem präzise Gussformen her. Da die Herstellung dieser Formen sehr kostspielig war, beschränkte er sich auf wenige Grundformen der Steine wie 2×2, 2×4 oder 1×4.
Doch obwohl die Patente für den Stein abgelaufen waren, führte Lego in den folgenden Jahren erbitterte Rechtsstreitigkeiten gegen die aufkommende Konkurrenz. Das zwang Bisello, sein Vorhaben auf Eis zu legen, da ihm für gerichtliche Verfahren das Geld fehlte.
Erst als Lego 2010 endgültig vor dem Europäische Gerichtshof verlor, griff Bisello seine Pläne wieder auf und startete mit der Produktion seiner Steine. Er verwendete dafür seine ursprünglichen, eingelagerten Gussformen.
Im Jahr 2020 wurde der Firmensitz nach Slowenien verlegt.

Das Produkt:

Der Entwickler der Steine von Q-Bricks, Daniele Bisello, hat sich an den ursprünglichen Entwürfen von Lego orientiert. Es handelt sich bei den Q-Bricks Steinen also um die Kopie der ersten Steine von Lego. Diese hatten zu der Zeit noch eine Wandstärke von 1,5mm, welche später von Lego auf 1,2mm reduziert wurde.
Daher sind Steine von Q-Bricks steifer und stabiler als aktuelle dänische Steine. Zudem haben sie eine höhere Klemmkraft.

Qualitativ stehen Q-Bricks den Lego Steinen in nichts nach. Es gibt allerdings bis heute nur eine relativ kleine Auswahl an Steinvarianten in jedoch über 30 verschiedenen Farben.

Teilehersteller: Q-Bricks (Q-BRICKS d.o.o.)

Qman

Gegründet wurde das Mutterunternehmen 1984 unter dem Namen Shantou Chenghai Huaxin Plastic Moulding Factory Co., Inc. Im Jahr 1994 wurde die Marke Enlighten eingeführt. Zweifelhafte Berühmtheit erlangte Enlighten durch das Kopieren von Legosets. Sogar das Design der Schachteln wurde, abgesehen vom Logo, komplett übernommen. Lego konnte vor Gericht einige Erfolge gegen das chinesische Unternehmen verbuchen.
Qman (Guangdong QMAN Culture Communication Co., Ltd.) ging etwa 2018 aus Enlighten hervor. Die neue Marke entwickelte nun eigene Sets. Seine Teile stellt Qman, wie bereits schon Enlighten, selber her.

Zum Produkt:

Die Hauptzielgruppe von Qman sind Kinder. Die Themenpalette reicht vom klassischen Stadtleben über Weltraum, Racing und Roboter bis zu militärischen Sets. Qman hat auch einige Lizenzthemen im Programm.
Mit der Marke Keeppley spricht das Unternehmen hingegen eher ein erwachsenes Publikum an. In dieser Reihe kommen vor allem Display- und Architekturmodelle auf den Markt.

Die Steinequalität ist gut bis sehr gut.

Teilehersteller: Qman (Guangdong Qimeng Toy Industry Co.)

Sembo Blocks

Die Marke wurde 2015 vom zehn Jahre früher gegründeten Unternehmen Shantou Chenghai Senbao Toys Limited eingeführt. Sembo Blocks produziert seine Steine selber.

Zum Produkt:

Die Hauptzielgruppe von Sembo sind Kinder. Die Themenwelt reicht von militärischen Modellen über Weltraum, Stadtleben bis zu verschiedenen Flug- und Fahrzeugen. Aber auch erwachsene Bastler und Sammler werden mit Technik-, Architektur- und Displaymodellen angesprochen.

Die Steinequalität ist gut bis sehr gut.

Teilehersteller: Sembo (Guangdong Senbao Culture Industry Co.)

Sluban

Das Unternehmen Shantou Chenghai Century Youyi Toys Co., Ltd. wurde bereits 1994 gegründet. Die Marke Sluban wurde 2004 eingeführt. Die Steine stellt Sluban in eigener Produktion her.

Zum Produkt:

Die Teile von Sluban waren in den Anfangsjahren des Unternehmens für ihre schwache Klemmkraft bekannt. Das hat sich über die Zeit jedoch gebessert. Mittlerweile gehört Sluban zu den relativ guten Herstellern, was die Steinequalität betrifft.
Bei den Steinen kann es jedoch Probleme mit zu großen Angusspunkten und einer nicht ganz gleichmäßigen Passgenauigkeit geben. Auch die Oberflächen der Steine können teils erhebliche Kratze aufweisen.

Die Zielgruppe sind in erster Linie Kinder. Neben militärischen Themen gibt es Modelle aus dem Stadtleben, der Raumfahrt und verschiedene Fahr- bzw. Flugzeuge. Die Displaymodelle und Lizenzthemen sprechen hingegen eher ein erwachsenes Publikum an.

Die Steinequalität ist durchwachsen bis gut.

Teilehersteller: Sluban (Shantou Chenghai Century Youyi Toys Co., Ltd.)

Wange

1999 wurde das Unternehmen “Shantou Chenghai Wange Plastic Toys Factory” gegründet. Die Klemmbausteine stellte es unter der Marke Liago her. Der Name des Unternehmens wurde 2006 in “Shantou Wange Toys Industrial Co., Ltd.” geändert. Aus Liago wurde die Marke Wange.
Der Name des Unternehmens wurde 2012 noch einmal in “Shantou Wange Educational Material Sci-Tech Co., Ltd.” geändert. Die Marke Wange blieb.

Zum Produkt:

Wange entwickelt zum einen eigene Sets, zum anderen produziert das Unternehmen auch die Steine selbst. Die Marke richtet sich eher an ein erwachsenes Publikum. Bekannt ist Wange vor allem für seine sehr vielfältigen Architekturmodelle. Es gibt aber auch einige Fahrzeuge, Dioramen und Grundbestandteile wie Platten oder Bausteinboxen von Wange.

Die Steinequalität ist gut bis sehr gut.

Teilehersteller: Wange (Shantou Wange Educational Material Sci-Tech Co., Ltd.)

Xingbao

Eingeführt wurde die Marke Xingbao von der Firma Guangdong Meizhi Zhijiao Technology Co. Eine weitere Marke des Unternehmens war Lepin.

Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit Lego wurde Lepin 2020 vom Guangzhou Intellectual Property Court zu Unterlassung und Schadenersatz verurteilt. Lepin hatte über Jahre ganze Sets, bis hin zum Packungsdesign, von Lego kopiert und sie unter seinem Namen deutlich günstiger als die Konkurrent verkauft.
Die Marke Lepin war mit dem Urteil faktisch tot. Die Muttergesellschaft konzentrierte sich von nun an auf seine anderen Marken wie die 2016 eingeführte Marke Xingbao.
Im Gegensatz zu anderen Schwestermarken wie Mould King hat Xingbao eine eigene Teileproduktion.

Zum Produkt:

Die Produktpalette von Xinbao ist sehr vielfältig. Das Angebot ist sowohl auf Kinder als auch Erwachsene zugeschnitten. Neben Themen wie Stadtleben, Architektur und verschiedene Fahrzeuge sowie Displaymodellen gibt es auch eine große Auswahl an militärischen Modellen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der deutschen Marke Bluebrixx, hat Xingbao sehr viele Sets mit Fahr- und Flugzeugen der deutschen Bundeswehr.

Die Qualität der Steine ist uneinheitlich. Einige Teile weisen etwas zu große Toleranzen bei den Maßen auf. Insgesamt ist die Steinequalität durchwachsen bis gut. Xingbao scheint sich des Problems bewusst und versucht, die Steinequalität sukzessive zu verbessern.

Teilehersteller: Xingbao (Shantou Peng Rui Electronic Technology Co., Ltd.)