Cobi – 2533 – “M4A3E8 Sherman Easy Eight”

Der M4 (Sherman) war im zweiten Weltkrieg der meistgebaute amerikanische Panzer. Und wohl nicht zuletzt wegen seines recht eigenwilligen Aussehens gelangte er zu einem gewissen Bekanntheitsgrad. 1942 eingeführt, wurde er fortwährend weiterentwickelt.
Cobi hat sich mit diesem Set den M4A3 aus dem Jahr 1944 zum Vorbild genommen. Bei der Umsetzung war besonders das schräge Heck eine Herausforderung. Die hat der Hersteller aus Polen mit Bravour gemeistert. Herausgekommen ist ein sehr schönes Modell, welches dem Original extrem nahe kommt.

Im Set sind neben einigen Utensilien, wie den seitlichen Holzbündeln, Waffen, Werkzeugen und Sandsäcken, drei Minifiguren mit dabei. Ein Kommandeur, ein Soldat und ein Geistlicher bzw. Sanitäter. Es sind die typischen Minifiguren von Cobi mit beweglichen Armen und Händen, einzeln beweglichen Beinen, drehbarer Hüfte und abnehmbarem Kopf. Sie lassen sich auf Noppen stellen, jedoch nicht setzen. Die Köpfe und Oberkörper sind von vorne bedruckt. Zwei Figuren haben Armprints.
Das Besondere bei Cobi ist, dass es unterschiedliche Kopfformen bzw. Gesichtszüge gibt. In diesem Set hat der Geistliche/Sanitäter ein lächelndes Gesicht.

Beim Panzer selber bewegen sich natürlich die Ketten, der Turm ist drehbar und das Kanonenrohr kann man heben und senken. Es gibt eine Luke am Turm, in die eine Minifigur passt und die Klappe zum Motor lässt sich öffnen. Darunter befindet sich ein angedeuteter gebauter Motor. Dieser lässt sich aber nicht, wie zum Beispiel beim Königstiger (2540), herausnehmen.
Für seine Größe ist der Sherman von Cobi recht detailliert. Dabei aber sehr solide. Es gibt kaum umbaute Luft.

Der Aufbau ist interessant und abwechslungsreich. Aber er ist nicht sehr schwer und macht viel Spaß. Die Anleitung ist gut verständlich. Alte Bauschritte werden grau und nur der aktuelle farbig dargestellt.
Äußerst interessant ist, wie Cobi das schräge Heck des Panzers konstruiert hat. Der gesamte hintere Teil zwischen den Fahrwerken wird in einem Stück gebaut und anschließend über große Hinges mit dem vorderen Teil verbunden. Daran wird nun die Rückwand ebenfalls mit Hinges befestigt. Diese wird zum Schluss am Panzerboden arretiert.
Was sich fragil anhört, ergibt eine äußerst stabile Konstruktion.
Neben dieser Art der Problemlösung finden sich im Modell, wie von Cobi gewohnt, viele Baurichtungsumkehrungen. Von Anfang bis Ende ein sehr spannendes Bauerlebnis.

Einzig der Bau und die Anbringung der Ketten war nicht wirklich spaßig. Der M4 fährt auf den zweitkleinsten Ketten (S) von Cobi. Was für diesen Maßstab auch absolut passt. Aber sie sind eben nicht so einfach und leicht zu bauen wie die mittleren oder großen Cobiketten.
Die Kettenart an sich ist sehr leichtgängig. Bei diesem Modell ist das konstruktionsbedingt jedoch nicht ganz so. Das liegt daran, dass die kleinen Laufrollen ein klein wenig zu weit innen sitzen. Somit befinden sie sich nicht auf der gleichen Linie wie das vordere Zahnrad. Das führt dazu, dass die Kette nicht ganz gerade geführt wird und dadurch etwas schwergängiger läuft.

Bei einem Displaymodell ist das eigentlich kein Problem und hier auch keine wirklich große Sache. Die Panzer von Cobi sind durchweg reine Displaymodelle und sollen nur gut aussehen. So auch der Sherman. Den Job erledigt er auch ausgezeichnet.
Allerdings ist er so robust gebaut, dass er ohne Einschränkungen sehr gut zum Spielen geeignet wäre. Und da stören natürlich Ketten, die etwas hakelig laufen. Dass das besser geht, zeigt der T34 (2542) von Cobi.

Alles in allem ist der Sherman von Cobi ein sehr gelungenes Modell. Er macht enorm viel Spaß beim Bauen, wird nie langweilig und ist anschließend ein Hingucker.