1882 (Vorgeschichte)

Ankersteine

Bausteine aus Holz gibt es schon recht lange. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden vom deutschen Pädagogen und Entwickler der ersten Kindergärten Friedrich Fröbel Systembauspiele aus Holzwürfeln entwickelt.

Im Jahr 1875 griffen die Gebrüder Gustav und Otto Lilienthal die Grundidee des Holzspielzeugs auf, entwickelten das Prinzip jedoch entscheidend weiter. Aus einer Mischung von Quarzsand, Kalk und Leinölfirnis pressten sie sehr präzise und formstabile Mineralbausteine.
Durch ihr Gewicht und die genaue Passform konnten nun auch größere Konstruktionen ohne Bindemittel gebaut werden.
Mit der Vermarktung überfordert, verkauften die Lilienthals das Rezept ihrer Bausteine an den Unternehmer Friedrich Adolf Richter. Dieser lies die Bausteine anschließend patentieren. Ab 1882 wurden die Steine unter dem Namen “Richters Anker-Steinbaukasten” in Rudolstadt produziert.
Für die Baukästen dieser ersten Art des “professionellen” Bausteins entwickelten in der Folge verschiedene Künstler und Architekten Pläne und Bauanleitungen.
Die Grundidee des Klemmbausteins war geboren. Es fehlte nur noch die entscheidende Entwicklung der Noppen.

1923

Pat.: FR588985A
Quelle: EPO

Batima (Batima / Nazaire Beeusaert)

Der Belgier Louis Cousin erfand Anfang des 20. Jahrhunderts die Batima Bausteine und meldete sie 1923 zum Patent an.
Die Bausteine besaßen an der Oberseite Noppen und an er Unterseite Löcher, in die die Noppen passten. Die Noppen verjüngten sich leicht kegelförmig nach oben, so dass sie lediglich zur horizontalen Stabilisierung dienten. Klemmkraft besaßen diese frühen Bausteine noch nicht.

Es wurden neben einer Reihe Grundformen wie 1×2, 2×2, 2×3 oder 2×4 auch Bögen und schräge Steine hergestellt. Als Material für die Steine wurde Galalith (Kasein-Formaldehyd-Kunststoff) verwendet.
Der Erfinder Louis Cousin nannte den Werkstoff “Steinpappe”. Er betonte in seiner Patentanmeldung, dass die “Steinpappe” nicht so schwer und kalt wie echter Stein sei. Es fühle sich hingegen weich und angenehm an und sei dabei matt wie Ton. Die Steine aus Galalith konnten maschinell durch ein thermoplastisches Verfahren gefertigt werden.

Das Unternehmen Nazaire Beeusaert beschloss 1954, sein Spielwarensortiment zu erweitern. Bis dato war das belgische Unternehmen vor allem für Tiere aus Pappmaché und kleine Figuren, vornehmlich aus dem militärischen Bereich, bekannt. Es übernahm die Fertigung und den Vertrieb der Batima-Bausteine.
Gegen die Konkurrenz hatten die Steine aus Galalith jedoch zunehmend keine Chance. Nazaire Beeusaert stellte 1959 die Produktion und den Verkauf von Batima ein.

1934

Pat.: US001971545
Quelle: USPTO

Bild-o-Brik (Rubber Specialties Co. Inc.)

Im Jahr 1932 meldete Ernest E. Tompkins (Rubber Specialties Co. Inc.) das erste bekannte Klemmbausteinprinzip in den USA zum Patent an. Es bestand aus einer Reihe quaderförmiger Teile mit Noppen, die zusammengesteckt werden konnten. Mit ihnen ließen sich Wände und andere Konstruktionen bauen. Nach der Genehmigung des Patentes brachte Tompkins 1934 unter dem Namen Bild-o-Brik ein Kinderspielzeug, welches nach diesem Prinzip funktionierte, auf den Markt.
Die Spielsteine bestanden aus Gummi, im Gegensatz zum heutzutage typischerweise für Klemmbausteine verwendetem ABS-Kunststoff. Ein weiterer Unterschied zu heute gebräuchlichen Systemen ist, dass sich die Noppen an den Unterseiten der Steine befanden.
Ein Jahr später meldete Ernest E. Tompkins weitere Konstruktionsformen und -techniken zum Patent (US2013771A) an. Darunter waren Stufen, abgerundete Steine, Platten, ein System für Wandelemente und Dekorationsobjekte wie Vasen oder Lampen.

1935

MiniBrix (Premo Rubber Co.)

Die englische Firma Premo Rubber Co., eine Tochterfirma der 1919 gegründeten I. T. S. Rubber Co., entwickelte in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Konstruktionssystem, mit dem Kinder eigene Gebäude bauen konnten. Es basierte auf quaderförmigen Blöcken, die durch Noppen miteinander verbunden werden konnten. Sie kamen 1935 unter dem Namen MiniBrix auf den Markt. Die Steine ähnelten in Form und Farbe den Bild-o-Brik Klemmbausteinen und waren ebenfalls aus Gummi gefertigt.
Die Premo Rubber Co. war eigentlich Hersteller von Schuhabsätzen aus Gummi. MiniBrix stellte das Unternehmen von 1935 bis 1976 her. Neben den normalen Standardsteinen in Braun und Weiß gab es bereits damals auch farbige Steine. Einige Sets kamen mit Steinen in Rosa, Gelb, Blau und Grün. Auch Grundplatten gab es bereits, die entweder aus Gummi oder Karton bestanden.
Schon damals gab es sogar so etwas wie eine MOC-Szene. Die Premo Rubber Co. hatte den “Minibuilders Club” ins Leben gerufen. Mitglied konnte jedes Kind werden, dass ein MiniBrix Set gekauft hatte. Die Mitgliedschaft war grundsätzlich kostenlos, allerdings kostete das Abzeichen sieben Pence.
Mitglieder des Clubs erhielten regelmäßig das Minibuilder Magazin mit Bauanleitungen. Jedes Clubmitglied konnte selber Entwürfe und Bauanleitungen einsenden. Wurden diese abgedruckt, erhielt der Einsender fünf Schilling als Bezahlung.

1939

Pat.: US2262199
Quelle: USPTO

American Bricks (Halsam)

Optisch einen ganz neuen Weg beschritt 1939 die in Chicago ansässige Firma Halsam Toy Company.
Die beiden Gründer der Firma hatten den Firmennamen aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen gebildet. Es waren Harold “Hal” Elliott und Samuel Goss Jr.
Für sie entwickelte Nils Paulson die American Bricks. Diese bestanden aus gepresstem Holz und hatten eine relativ flache Form. Auf der Oberseite befanden sich acht Noppen, die in die entsprechenden Löcher an der Unterseite passten.
In den Sets gab es auch quadratische Steine mit nur vier Noppen sowie schräge Steine für Dachkonstruktionen.

Die American Bricks waren die Vorläufer der American Plastic Bricks der Tochterfirma ELGO, die ab 1941 verkauft wurden.

1939

Quelle: Chas Saunter
Lizenz: CC BY-SA 2.0

Interlocking Building Cubes (Bri-Plax / Kiddicraft)

Der englische Unternehmer Hilary (Harry) Fisher Page gründete mit Partnern 1932 ein Spielzeuggeschäft mit dem Namen “Kiddicraft”. Verkauft wurde vor allem Holzspielzeug, von dem Page vieles selber entwickelte.
Die Geschäfte liefen nicht sehr erfolgreich, weshalb er schon bald Insolvenz anmelden musste. Dennoch entwickelte er weiter Kinderspielzeug.
Page wurde jedoch zunehmend unzufriedener mit dem Werkstoff Holz. Er entschied sich, auf den damals noch selten verwendeten Kunststoff zu wechseln. Da seine Partner Kunststoff finanziell als zu riskant für das Unternehmen erachteten, gründete Page die “British Plastic Toys Ltd”, kurz Bri-Plax.

Neben anderem Spielzeug aus Kunststoff entwickelte Page 1939 die “Interlocking Building Cubes”, für die er 1940 das Patent zugesprochen bekam. Sie waren deutlich größer als die bisher bekannten Klemmbausteine und hatten die Form von Würfeln. Diese recht simpel gehaltenen Klemmbausteine wurden relativ erfolgreich. Allerdings musste Page die Produktion bereits einige Jahre später aufgrund des Zweiten Weltkriegs einstellen.

Als das Grundmaterial Kunststoff nach dem Krieg wieder zur Verfügung stand, nahm Page die Produktion der Bausteine wieder auf. Seine Geschäftspartner hatten den Erfolg der “Interlocking Building Cubes” mittlerweile mitbekommen. Daher wurden sie nun unter dem Namen Kiddicraft vermarktet.
Sie wurden in England ein großer Erfolg.

1946

Pat.: DE1070420B
Quelle: EPO

Idema-Bausteine (Josef Dehm)

Josef Dehm gründete, nachdem er seine Meisterprüfung als Handformer abgelegt hatte, in Betten (Baden-Württemberg) eine Graugussgießerei. Nach Ende des zweiten Weltkrieges stellte er Metallgussprodukte wie Schrotmühlen und Metallpfannen her.

Im Jahr 1946 entwickelte Dehm dann den Idema-Baustein, welchen er ab 1954 herstellte. Er konzentrierte sich in der Folgezeit ganz auf die Entwicklung seines Spielzeuges und verkaufte die Graugussgießerei an die Firma NEFF.
Seine Erfindung meldete er 1952 zum Patent an und entwickelte sie fortwährend weiter. Ab 1958 konnte er aus gesundheitlichen Gründen die Geschäfte vorübergehend nicht mehr selbst führen und gab die Produktion bis 1963 an die Heidelberger Firma Hein Plastik GmbH ab. In den 60er Jahren expandierte das Unternehmen und der Idema-Baustein wurde weltweit verkauft.
Josef Dehm starb 1977. Mit seinen Tod endete auch die Geschichte des Idema-Bausteins.

Dehm brachte seine Steine in Modell- und Konstruktionsbaukästen auf den Markt. Seine Zielgruppe waren in erster Linie Kinder. Die Steine orientierten sich an Mauerziegeln im sogenannten Reichsformat und waren im Maßstab 1:10 gefertigt. Daher nutzten auch Architekten die Steine, um Bauprojekte als Modell umzusetzen.
Zu Beginn wurden die Idema-Bausteine aus Bakelit gefertigt. Die Noppen und Löcher dienten nur zur horizontalen Stabilisierung. Aufgrund des Materials hatten die Steine noch keine Klemmkraft.
Erst als die Steine später aus Polystyrol hergestellt wurden erreichte man eine gute Klemmkraft. Waren sie mit Bakelit noch massiv, wurden die Polystyrolsteine hohl produziert.
Es gab verschiedene Grundformen wie 2×2, 2×4, 1×4 oder 2×8 und länger. Schließlich entwickelte Dehm 1959 sogar runde Steine. Idema-Bausteine gab es in den Farben Gelb, Rot, Grün, Weiß und Transparent.

1947

American Plastic Bricks (Halsam / ELGO Plastic Inc.)

Im Jahr 1939 entwickelte die US-amerikanische Firma Halsam Toy Company die “American Bricks”. Flache Klemmbausteine mit Noppen, die aus Hartholz gepresst waren.
1941 entschied man sich schließlich, auf den moderneren und haltbareren Kunststoff umzusteigen. Dafür wurde die Tochterfirma ELGO Plastics Inc. gegründet. Der Name bildete sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen beider Firmengründer der Muttergesellschaft Halsam Toy Company Harold Elliott und Samuel Goss Jr.

Aufgrund des Zweiten Weltkriegs kamen die “American Plastic Bricks” allerdings erst 1947 auf den Markt.

Maße und Formen der Bausteine wurden beibehalten. Die Kunststoffsteine weisen zu den Steinen aus Holz lediglich zwei Unterschiede auf. Sie sind von unten hohl und dünne Röhrchen dienen dazu, die Noppen aufzunehmen.
Die Klemmbausteine der Firma ELGO wurden in großen haltbaren Röhren mit schraubbarem Deckel verkauft. Wodurch sie einen großen Wiedererkennungswert hatten.

1947

Self-Locking Building Bricks (Kiddicraft)

Pat.: GB587206
Quelle: EPO

Etwa acht Jahre, nachdem Hilary (Harry) Fisher Page die “Interlocking Building Cubes” entwickelt hatte, ging er einen entscheidenden Schritt weiter. Das Grundprinzip blieb dasselbe aber die Form änderte sich. Die Steine wurden deutlich kleiner und die Formenvielfalt nahm zu. Nachdem Page 1947 die neuen Klemmbausteine im Vereinigten Königreich zum Patent angemeldet hatte, brachte er im selben Jahr die “Self-Locking Building Bricks” auf den britischen Markt. Diese Steine waren den heutigen Klemmbausteine bereits sehr ähnlich.
Kurze Zeit später ergänzte Page sein Design durch zwei seitliche Schlitze in den Steinen und meldete diese Veränderung 1949 ebenfalls zum Patent an. Die Schlitze erlaubten es, Türen oder andere flache Objekte in ihnen zu befestigen.

Die “Self-Locking Building Bricks” waren recht erfolgreich. Page hatte sie jedoch nur im Vereinigten Königreich zum Patent angemeldet. Was sich als Glücksfall für ein dänisches Unternehmen herausstellen sollte, welches ein paar Jahre später die Welt der Klemmbausteine eroberte.

Page übernahm sich wirtschaftlich in den folgenden Jahren mit verschiedenen Projekten. Seinem Unternehmen drohten schwere Verluste. Aufgrund persönlicher Probleme und der Angst vor einer erneuten Insolvenz nahm sich Hilary Fisher Page 1957 das Leben. Er bekam nicht mehr mit, wie seine Erfindung als dänischer Klemmbaustein die ganze Welt eroberte.

1949

Automatic Binding Bricks (Lego)

Der Tischler Ole Kirk Chrisitiansen begann 1932 in der dänischen Stadt Billund mit der Produktion von Holzspielzeug. Dazu verwendete er, wie zur damaligen Zeit üblich, Holzreste seiner Tischlerei.
Die Spielzeugproduktion nahm immer größere Ausmaße an. Bald machte Christiansen mit Spielzeug seinen Hauptumsatz. Als Reaktion darauf änderte er den Namen seines Unternehmens 1934 in LEGO. Der Name war, laut Christiansen, durch die Zusammenführung der beiden dänischen Begriffe “leg” (spiel) und “godt” (gut) entstanden.

Bis zum Zweiten Weltkrieg verkaufte Lego ausschließlich Spielzeug aus Holz. Erst nach dem Krieg waren neue Materialien wie Kunststoff verfügbar und neue Herstellungsprozesse wurden entwickelt.

Wie viele andere auch, war Ole Kirk Christiansen von den Möglichkeiten der neuen Werkstoffe begeistert. Zusammen mit einer Gruppe Unternehmer nahm er 1946 in Kopenhagen an einer Vorführung der damals neuartigen Spritzgussanlagen für Kunststoff teil.
Er war so begeistert, dass er sofort eine Maschine des Herstellers E.H. Windsor (London) für 30.000 Dänische Kronen bestellte. Das stellte damals eine enorme Investition dar. Der gesamte Jahresumsatz von Lego betrug zu der Zeit jährlich rund 450.000 Dänische Kronen.

Etwa ein halbes Jahr später wurde die Spritzgussanlage geliefert. Zusammen mit ein paar Mustern der “Injection Moulders Ltd.”. Mit ihnen sollten die Möglichkeiten der neuen Maschine veranschaulicht werden. Unter diesen Mustern befanden sich auch ein paar der von Hilary Fisher Page erfundenen “Self-Locking Building Bricks”.

Diese erregten Christiansens Aufmerksamkeit. Zusammen mit einer Werkzeugmacherei in Kopenhagen modifizierte er die Form der Klemmbausteine aus Großbritannien und fertigte neue Gussformen an. Da die Maße des Originals dem imperialen System entsprachen, übertrug er sie in das metrische. Dadurch veränderte sich die Größe des Steins um etwa 0,1mm. Ansonsten wurden lediglich die Rundungen an den Kanten begradigt sowie die Noppen abgeflacht.
Unter dem Namen “Automatic Binding Bricks” brachte Lego 1949 schließlich seine Klemmbausteine auf den Markt.

Das war möglich und legal, weil Page seine Steine nur im Vereinigten Königreich patentieren lies. Bis zu seinem Tod 1957 soll er nichts von den Steinen aus Billund gewusst haben.
Erst im Jahr 1981 erwarb Lego Pages Patente von der Hestair-Firmengruppe, die Kiddicraft 1977 aufgekauft hatte. Der Kaufpreis betrug 45.000₤.

Zu Beginn gab es in den Sets von Lego lediglich 2×2 und 2×4 Steine in fünf Farben (Weiß, Gelb, Grün, Rot, Blau). Neben den Steinen enthielten sie zudem Türen und Fenster.
Als Material diente Celluloseacetat. Doch dieser Kunststoff hatte einige Nachteile. Vor allem ist Celluloseacetat sehr empfindlich gegenüber Wärme. Bereits starke Sonneneinstrahlung führte oft dazu, dass sich die Steine verformten. Die Produktion wurde daher 1963 auf ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer) umgestellt.

Umbenennung in Lego Stein (1953)

In den ersten Jahren waren die “Automatic Binding Bricks” nicht sehr erfolgreich. Sie trugen Anfang der 50er Jahre zu gerade mal 5 bis 7% zum Umsatz des Unternehmens bei.
Godtfred Kirk Christiansen, der drittälteste Sohn von Firmengründer Ole Kirk Christiansen, machte unter anderem den sperrigen Namen dafür verantwortlich. Ab 1953 hießen alle Sets nur noch “Lego Mursten” (Lego Stein).

Der Lego Stein blieb für die nächsten Jahre unverändert. Erst 1956 beschloss Lego, die Produktpalette zu vereinfachen.
Die ursprünglichen Fenster und Türen wurden über die seitlichen Schlitze in den Steinen befestigt. Mittlerweile waren aber zusätzlich Fenster und Türen eingeführt worden, die nur über die Noppen hielten und keine Schlitze mehr benötigten. Mit dem Einschrumpfen der Produktpalette verschwanden die alten Fenster und Türen und mit ihnen die seitlichen Schlitze in den Steinen.

Mittlerweile wurde der Lego Stein in vielen Ländern verkauft. Der damals größte Markt war Deutschland. Und vor allem vom deutschen Handel kam zunehmend Kritik an der Qualität der Steine aus Billund. Das wesentliche Problem war die zu schwache Klemmkraft.

Legos Patent (1958)

Pat.: DK92683
Quelle: EPO

Godtfred Kirk Christiansen sah sich gezwungen, das Design seines Klemmbausteins zu überarbeiten. Er entwickelte 1957 mehrere mögliche Lösungen und lies die Prototypen von Kindern aus Kopenhagen testen.
Es stellte sich heraus, dass die Steine mit Röhren an der Unterseite am besten funktionierten. Sie erhöhten die Klemmkraft enorm und es wurden neue Bautechniken möglich. Zum Beispiel brachte Lego in der Folge die ersten abgeschrägten Dachsteine auf den Markt.

1958 meldete Christiansen das neue Design zum Patent an. Lego lies den Stein schließlich in 33 Ländern per Patent schützen. Das war die Geburtsstunde des modernen Lego Steins wie wir ihn heute kennen.

Zeitleiste im Überblick

1923

Batima

Batima / Nazaire Beeusaert

1934

Bild-O-Brik

Rubber Specialties Co. Inc.

1935

MiniBrix

Premo Rubber Co.

1939

American Bricks

Halsam

1939

Interlocking Building Cubes

Bri-Plax / Kiddicraft

1946

Idema-Baustein

Josef Dehm

1947

American Plastic Bricks

Halsam / ELGO Plastic Inc.

1947

Self-Locking Building Bricks

Kiddicraft

1949

Automatic Binding Bricks

Lego

1953

Lego Steine (Umbenennung)

Lego

1958 – Heute

Lego Steine (Patent)

Lego