Modell: 75322
Hersteller: Lego
Name: Hoth AT-ST
Preis: 49,99€
Teile: 586
Figuren: 3
Preis/Teil: ~0,09€
Zielgruppe: Kinder
Sie waren nicht lange zu sehen im fünften Teil der Star Wars Saga. Kaum einer hat sie zwischen den riesigen AT-AT richtig bemerkt. Die zweibeinigen AT-ST beim Angriff auf die Rebellenbasis auf dem Eisplaneten Hoth. Dabei sind sie im Star Wars Universum fast so ikonische Gefährte, wie die großen vierbeinigen Brüder.
Häufiger zu sehen ist der AT-ST auf dem Waldmond Endor. Doch die Version vom Eisplaneten hat eine Besonderheit. Der Kopf ist etwas kleiner als beim tropischen Pendant.
Hier haben wir die Spielversion von Lego im Minifiguren-Maßstab. Es ist zwar der sechste AT-ST aus Billund, aber der erste in der Hoth-Variante. Und schon vorweg gesagt, optisch eine sehr gelungene.
Insgesamt ist es ein Set mit Stärken und Schwächen. Fangen wir mit den Minifiguren an, die gehören eindeutig zu den Stärken.
Wir haben drei echte Figuren und eine baubare mit dabei. Alle sind in diesem Set exklusiv, weil neu. Zwei Figuren sind eher generisch. Das wären der AT-ST Fahrer und die Hoth Rebellin. Beide sind vorne und hinten bedruckt, der Fahrer auch vorne an den Beinen.
Besonderheit an der Rebellin ist zum einen die Brille, die sich entweder auf dem Gesicht oder auf der Mütze befestigen lässt. Zum anderen hat sie einen Rucksack. Beide Figuren haben Wendegesichter.
Die baubare Figur ist ein imperialer Suchdroide. Das ist mittlerweile schon die zehnte Version von Lego. Es gab ihn schon in verschiedensten Größen, diesmal allerdings zum ersten Mal in Grau statt Schwarz, wenn man vom Displaymodell der Sculptures-Serie (75306) absieht. Ich finde, es ist auch der bisher am besten gelungene im Minifiguren-Maßstab.
Für die meisten Fans der Star Wars Reihe dürfte allerdings die Figur von Chewbacca am interessantesten sein.
Die Form ist nicht neu, die gibt es bereits seit 2014. Auch der grundsätzliche Druck von Fell und Patronengürtel ist, bis auf die Farbe, gleich geblieben. Wirklich besonders ist an der Figur der aufgedruckte Schnee von vorne und hinten.
Alles in allem eine gute Truppe. Ich hätte zwar statt der Rebellin einen Han Solo passender gefunden. Allerdings freuen sich Sammler und MOC-Bauer wahrscheinlich über jeden Hoth Rebellen, den sie bekommen können.
Die “Hauptrolle” des Sets spielt aber natürlich der AT-ST. Er ist sehr stabil und für die Größe recht detailreich gebaut. Allerdings bietet er nur für eine Minifigur Platz. Im Original aus den Filmen teilen sich Fahrer und Schütze den Platz im Kopf des Läufers.
Einen Sitz gibt es nicht, der Fahrer hat aber trotzdem genug Halt im Inneren. Damit man ihn gut positionieren kann, lässt sich die ganze obere Platte hochklappen. Man kann aber auch nur die kleine runde Luke über dem Fahrersitz öffnen. Allerdings kann da der Fahrer selbst stehend nicht rausgucken.
Ein paar Spielfeatures sind auch verbaut. Der ganze Kopf des AT-ST lässt sich über ein Rad an der Rückseite der Plattform um 360° drehen. Was super funktioniert und wirklich Spaß macht.
Dazu gibt es noch zwei Federkatapulte (Spring Loaded Shooter) links und rechts neben der Hauptlaserkanone an der Schnauze des Läufers. Diese lassen sich mit zwei Knöpfen an der Rückseite auslösen.
Die Gelenke in den Beinen zähle ich nicht wirklich zu den Spielfeatures. Die hätte sich Lego eigentlich sogar sparen können. Denn es gibt nur eine Position der Beine, die Sinn ergibt.
Das liegt vor allem daran, dass jedes Bein nur ein einziges Gelenk spendiert bekommen hat.
Eine Schrittstellung, bei der der AT-ST nicht umfällt, ist somit völlig unmöglich. Wenn der Läufer stehen bleiben soll, dann kann man die Plattform ein bisschen schräger oder flacher stellen, das war’s. Die schön detailliert gebauten Füße sollten in jedem Fall nebeneinander stehen.
Dafür sind die Beine aber sehr robust gebaut. Nur im oberen Bereich besteht die Gefahr, dass Verkleidungen abfallen können, wenn man den AT-ST falsch anpackt.
Der Rest der Beine ist zu großen Teilen unverkleidet, was optisch aber voll in Ordnung geht. Mit zur Stabilität trägt bei, dass in jedem Bein ein 1×14 Technik Stein verbaut ist. Hier hat es sich wirklich gelohnt, nicht nur auf Liftarme zu setzen.
Allein die blauen Achspins hätte es nicht gebraucht. Aber davon sieht man zum Glück nur zwei.
Überhaupt kommt der AT-ST ganz ohne Farbseuche aus. Die dominierenden Farben sind helles und dunkles Grau (Light und Dark Bluish Gray). Dazu kommt nur noch etwas Schwarz und ein paar Akzente in Braun (Dark Tan).
Zudem gibt es keine Aufkleber, alle Designelemente sind gedruckt. Allerdings gibt es auch nur drei kleine bedruckte Teile.
Wirklich ein gelungenes Set. Die Minifiguren gefallen mir, das Aufbauen macht sehr viel Spaß und der AT-ST macht auch im Regal echt was her. Er ist von den Füßen bis zum Kopf für die Größe sehr detailreich und hat ein paar interessante Bautechniken.
Da es ein Spielset ist, ist wohl aber am wichtigsten, dass viel Spielspaß garantiert ist. Dass man die Beine nicht sinnvoll bewegen kann, dürfte Kinder kaum stören.
Was mich hingegen schon etwas stört, ist der Preis. Trotz der drei Minifiguren finde ich den einfach etwas überzogen. Auch wenn er in der Welt der dänischen Klemmbausteine eher zu den besseren gehören dürfte. Trotzdem sollte man ganz klar auf Rabatte warten.
Aber dann sollte der AT-ST wirklich in keiner Star Wars Klemmbausteinwelt fehlen.
Super zum Spielen, toll zum Angucken.
Fazit
Das ikonische Zweibein für Fans der Star Wars Saga. Sieht gut im Regal aus, verspricht aber auch viel Spielspaß. Mit Sicherheit einer der besten AT-ST von Lego. Hier in der Version vom Eisplaneten und im Minifiguren-Maßstab.